Fortis novum mundum

Kategorie: Denk-Anstoß Erstellt: Dienstag, 14. April 2020

(von Olaf Francke)
In was für einer Welt leben wir eigentlich? Einige unkonventionelle Gedankengänge zum politischen Tagesgeschehen der letzten zehn Jahre mit wunderbarer Aussicht aufs Meer von der Atlantikbrücke aus.

Friedensflotte

"Große Nationen brauchen organisierte Prinzipien, und 'Macht kein dummes Zeug' ist kein organisiertes Prinzip", sagte Ex-US-Außenministerin Hillary Clinton. Weil er die Rebellen in Syrien nicht ausreichend unterstützte, sei Präsident Barack Obama für ein Machtvakuum mitverantwortlich. In einem Interview mit dem Wochenmagazin "The Atlantic" sagte Clinton, die US-Regierung habe die Oppositionellen im Kampf gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad vernachlässigt. So hätten die Dschihadisten Raum zur Entfaltung bekommen.
(www.spiegel.de/politik/ausland/hillary-clinton-kritisiert-syrien-und-irak-politik-von-obama-a-985413.html v. 11.08.2014)

Moment mal... gingen nicht große Teile der IS Terroristen aus eben jenen sogenannten Rebellen hervor, die gegen Assad gekämpft hatten? Und die hat Obama nicht genug unterstützt? Deswegen sind die jetzt auf dem Vormarsch? Kommt das eigentlich nur mir seltsam vor?

Was ist da eigentlich so los um uns (EU) herum?

NSA - Feind hört mit!

An dieser Stelle komme ich nicht umhin, den Architekten dieser Informationsbeschaffungsmaschine so etwas wie Bewunderung auszusprechen für die Kaltschnäuzigkeit und Gerissenheit, mit der sie unter den Augen der Öffentlichkeit den größten Spionageapparat aller Zeiten erschufen, ein gut geöltes Getriebe, dessen Server inzwischen mehr Kühlwasser brauchen als wahrscheinlich alle amerikanischen Atomkraftwerke zusammen. Und den amerikanischen Bürgern und ihren Freunden in aller Welt hat man erzählt, all dies geschehe zu ihrer SICHERHEIT. Klar. Heißt ja auch SECURITY Agency... Ich persönlich vermute übrigens in diesem Verein die führenden Köpfe der GANG.

Gleichzeitig mit der NSA ging Anfang der Fünfziger des letzten Jahrhunderts ein weiterer Dienst an den Start, der zivile Auslandsgeheimdienst der USA, nämlich die Central Intelligence Agency (CIA). Dazu übrigens folgene Anekdote:

Im Jahr 1995 war das Hauptquartier der CIA das Ziel eines geplanten Attentats. Im Rahmen der Operation Bojinka sollte eine kleine mit Sprengstoff beladene Passagiermaschine gezielt in das Hauptquartier in Langley geflogen werden. Der Attentäter Abdul Hakim Murad nahm im Vorfeld Flugunterricht in North Carolina, um diesen Anschlag durchführen zu können. Der Plan wurde jedoch durch einen Brand im Apartment, in dem die Attentäter wohnten, vereitelt.
Mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Central_Intelligence_Agency am 11.08.2014
Diese Agentur nun lauscht auch gern ein wenig herum, unter anderem auch, weil sie den Kollegen von der anderen Agentur nicht traut. Die erzählen sich ja auch nicht alles untereinander. Das Hauptgeschäft der CIA jedoch, und das macht sie für die GANG interessant, ist operativer Natur. Während die NSA eigentlich lieber mit zig Millionen Grafikprozessoren das Kaffeewasser heizt, stromern die Agenten der CIA in aller Welt umher und versuchen, Unfrieden zu stiften. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg („Schweinebucht“).
Mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Central_Intelligence_Agency#Bekannte_Operationen

Hiermit stehen den Dunkelmännern der GANG nun schon zwei mächtige weltweit operierende Geheimdienste zur Verfügung, dazu kommt dann noch das amerikanische Militär für die groben Angelegenheiten und die amerikanische Politik, um das alles lächelnd und händeschüttelnd zu kommunizieren. Ende der Achtziger wurde mit George Bush (sen.) übrigens das erste Mal ein ehemaliger CIA Direktor zum Präsidenten gewählt. Finanziert wird der riesige Machtapparat durch eine Einkommensteuer, die in den Vereinigten Staaten allerdings durch kein gültiges Gesetz legitimiert ist. Der 16. Zusatzartikel zur Verfassung regelt zwar die Erhebung der Steuer, es gibt jedoch juristische Zweifel an der Rechtswirksamkeit der entsprechenden Urkunde. Die Einkommensteuer wird einfach einkassiert von der Steuerbehörde IRS, und wer sich weigert zu zahlen, macht sehr, sehr unangenehme Bekanntschaft mit dem langen (bewaffneten) Arm des Gesetzes. Dermaßen üppig ausgestattet und von mehr als nur wohlhabenden Industriemagnaten getragen, konnte der lang gehegte Plan, die Welt zu amerikanisieren, mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts nun endlich realistische Formen annehmen. Vorherige Versuche, auch als „Weltkriege“ bekannt, verliefen wenig zufriedenstellend.

Dennoch konnte im 20. Jahrhundert für viele der heutigen Abläufe entscheidende Vorarbeit geleistet werden. 2003 dann ging der Zauber richtig los. Die USA führten, unterstützt von einer kruden „Koalition der Willigen“ eine völkerrechtswidrige Invasion im Irak durch. Die Dienste lieferten nachweislich gefälschte „Beweise“ dafür, dass es im Irak Massenvernichtungswaffen geben sollte (die oft zitierten Power Point Folien, über die noch heute in Foren gelacht wird). Und der Präsident setzte erwartungsgemäß das Militär in Gang, um den Irak zu „befreien“. Der dortige Herrscher Saddam Hussein war mit Sicherheit keine Frohnatur und kein Humanist, eher ein ziemlich übler Warlord im Orient. Aber was die amerikanische Befreiungsaktion den Menschen im Irak brachte, war pures Chaos, das bis heute anhält.
Gleichzeitig wurde Afghanistan „befreit“, weil man den mutmaßlichen Drahtzieher des 9/11 Anschlags dort vermutete. Der wohnte schon längst im Nachbarland, da konnte man aber nicht so einfach einmarschieren, die haben nämlich Atomraketen. Nachdem die CIA sich in den Achtzigern so einige Patzer in Südamerika geleistet hatte, bot das Übungsgelände am Hindukusch reichlich Raum für Planspiele. Im Grenzgebiet zu Pakistan durfte sich die „Intelligence“ Agency ordentlich austoben.
Ab 2010 dann begannen die Großprojekte, die Arabellion oder der „Arabische Frühling“ wurden massiv von der GANG forciert. Diese Reihe von Aufständen, Rebellionen, Revolutionen und Umstürzen betraf folgende Staaten:
Ägypten, Algerien, Bharain, Dschbuti, Irak, Jemen, Jordanien, Kuwait, Libyen, Marokko, Mauretanien, Oman, Palästina, Sudan, Syrien und Tunesien. Der gesamte nordafrikanische Bereich wurde erschüttert. Nun begannen die Architekten der schönen neuen Welt aus dem Vollen zu schöpfen. Aus der Kriegskasse der USA mit fast unbegrenzten Mitteln und durch die NSA mit jeder gewünschten Information versorgt, begann der erste Schritt zum Angriff auf Europa.

Das klingt zunächst natürlich seltsam. Wieso sollte Unruhe in den nordafrikanischen Staaten einen Angriff auf Europa bedeuten? Das passende Stichwort für deutsche Medienkonsumenten lautet: Lampedusa. Das ist der Name der größten der vier Pelagischen Inseln im Mittelmeer, die zur italienischen Provinz Agrigent gehört, und damit zu Europa. Diese Insel liegt nur etwa siebzig Seemeilen (ca. 130km) vom tunesischen Festland entfernt und bildet den Außenposten der Festung Europa. Zumindest für Asylsuchende aus Afrika.

Früher war alles einfacher. Da gab es afrikanische Warlords und Diktatoren wie diesen Herrn Gaddafi in Libyen. Der hat immer etwas unwirsch dreingeschaut, aber das hat den wohlgenährten Europäern wenigstens die andersfarbigen Mit-Esser vom Hals gehalten. Das klingt zwar irgendwie unappetitlich, hat aber durchaus einen wahren Kern. Der Libysche Despot, mit dem einige europäische Konzerne gute Geschäfte gemacht haben, verdiente ziemlich gut und hatte daraus erhebliche finanzielle Vorteile. Nicht nur für sein Land, sondern auch für sich selbst, denn seine egomanische Meschpoche mochte auch ganz gern in europäischen Nobelherbergen absteigen und in schicken Boutiquen shoppen gehen. Dagegen hatte hier kaum jemand etwas. Denn immerhin sorgte der Wüstensohn dafür, dass die reisewilligen Afrikaner, die sein Reich betraten, es sogleich wieder verließen, und zwar in die Richtung, aus der sie gekommen waren, nicht in die, in die sie weiterziehen wollten. So und ähnlich ging es auch bei den afrikanischen Küstenländern, und in Europa blieb weiß die vorherrschende Hautfarbe. Doch mittlerweile sind die Alleinherrscher an Afrikas Küsten verschwunden und tausende von Hungernden haben das spitzgekriegt. Was die jetzt machen? Richtig! Boot fahren. Sobald sie europäischen Boden betreten, können sie einen Asylantrag stellen, und von dieser Möglichkeit machen mehr Afrikaner Gebrauch als je zuvor. Während noch am 28.01.2010 die TAZ titelte: „Kaum Einwanderung aus Afrika“ versuchten im Jahr 2013 42.000 Menschen, Europa auf dem Seeweg zu erreichen, von Januar bis Mai 2014 war diese Zahl bereits überschritten, Anfang August waren es bereits 75.000.

Anmerkung: Die aktuellen Flüchtlingsbewegungen sehen erheblich umfangreicher aus. Siehe dazu folgende Grafik:

Flüchtlingszahlen

All diese Wahl-Europäer nun bleiben zumindest eine Zeitlang hier, bis ihre Gesuche beschieden sind. Das kann ein Weilchen dauern. Und diese Leute müssen untergebracht werden, sie brauchen Nahrung, der Aufwand muss verwaltet werden. Das kostet Ressourcen und Geld. Viel Geld. Die Asylsuchenden dürfen nicht arbeiten, sie sind auf staatliche Zuwendung angewiesen. Hierdurch wird Europa geschwächt. Der sogenannte „Arabische Frühling“ hat nicht nur islamistische Fundamentalisten und Hardliner gestärkt, sondern er hat auch die Tore Europas eingerissen. Das ist für die Menschen, die vor Gewalt, Krieg, Terror und bitterer Armut fliehen natürlich gut, aber für Europa bedeutet es eine ernstzunehmende Belastung. Die USA nehmen diese Leute nämlich NICHT auf. Durch die Initiierung der failed states im Süden wurde also eine Schwächung der europäischen Wirtschaftskraft erreicht.

Man mag mich an dieser Stelle nicht falsch verstehen. Ich stelle keine Mutmaßungen darüber an, ob und inwiefern die Menschen zu Recht oder Unrecht nach Europa flüchten, dieses Urteil steht mir nicht zu. Es geht mir einzig darum, aufzuzeigen DASS sie hierher kommen und dass dies mit Schwierigkeiten für den EU Wirtschaftsraum verbunden ist. Denn die Flüchtlinge aus Zentralafrika sind nicht die einzigen in der großen Völkerwanderung. In Europa kommen über Gibraltar, das Mittelmeer, den Bosporus und mit Flugzeugen Flüchtlinge aus Afrika und dem gesamten nahen Osten in das EU Gebiet. Auch die Türkei hat kein Problem damit, Flüchtlinge in Istanbul einreisen zu lassen und sie per Bus über den Bosporus an die griechische Grenze reisen zu lassen. Dort invasieren sie Griechenland auf dem Landweg. Auch dort werden riesige Grenzanlagen gebaut und illegale Einwanderer aufgegriffen, versorgt und zum Teil wieder abgeschoben. Sind sie aber erst einmal „drüben“, verursachen sie halt Kosten.

Auch die Nahost-Flüchtlinge verursachen Kosten. Sie kommen aus Syrien, dem Irak, Afghanistan. Im Jahr 2010 suchten 260.225 Menschen ihr Heil in Europa. Ab ca. 2011, als die Italiener begannen, den in einer Welle von Afrika herüberschwappenden 20.000 Mittelmeerflüchtlingen ganz unbürokratisch Touristenvisa auszustellen, was diesen aufgrund des Schengen-Abkommens eine Durchreise ins gelobte Land ermöglichte, stiegen die Flüchtlingszahlen wieder rapide an und als sich unter aktivem Zutun der deutschen Regierungschefin die Balkanroute öffnete, erreichten allein in den 5 Jahren 2015-19 insgesamt 1.796.723 Flüchtlinge Deutschland (nicht Europa, Deutschland!) und damit mehr als die 1.751.175 Flüchtlinge aus den gesamten zwanzig Jahren davor (1995-2014)! In 25 Jahren also weit mehr als 3,5 Millionen Immigranten allein in Deutschland, denn die Heimreise woll(t)en nur die Wenigsten wieder antreten.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%Bcchtlingsstrom).

Mit einer Vervielfachung der Zahlen kann künftig realistisch durchaus gerechnet werden. Und die USA, deren mehr oder weniger geheime Dienste in mehr oder weniger verdeckten Operationen dazu geführt haben, dass die europäischen Anrainerstaaten im Chaos versinken, tragen einen großen Teil der Verantwortung für dieses Desaster. Haben wir eigentlich hier in der EU von den Amerikanern jemals ein Wort der Entschuldigung, der Anteil- oder Verantwortungsübernahme gehört? Das war eine rhetorische Frage.

Der nächste Akt der amerikanischen Dienste richtete sich gegen Baschar al-Assad, den Herrscher über Syrien. Als sich unter den Sunniten des Landes Aufstände abzeichneten, war Amerika mit Waffenlieferungen und logistischer Unterstützung schnell bei der Hand. Diese Waffen der sogenannten Freien Syrischen Armee (FSA) befinden sich nun zum größten Teil in der Hand einer konkurrierenden Gruppe, die sich selbst als Islamischer Staat (IS) bezeichnet und in der Region Levante („Morgenland“) um die Macht ringt, um dort ein Kalifat zu errichten.

Als ihr Einzugsgebiet betrachten der Führer der Gruppe, Abu Bakr al-Baghdadi und seine Schergen den Irak, Syrien, Libanon, Israel, Jordanien und Palästina, Ambitionen in Bezug auf Saudi-Arabien wurden auch bereits geäußert. In Propagandaschriften und Videos ist ebenso die Rede von Nordafrika und natürlich der Unterwerfung aller Ungläubigen. Sowieso.
Diese Gruppe, die ebenso wie Al Quaida anfänglich von den USA mit Geld und Waffen unterstützt wurde, destabilisierte  massiv den gesamten Nahen Osten und zerstörte dort ebenfalls die traditionell guten Beziehungen, die z.B. deutsche Diplomaten und Unternehmensleiter dort etabliert hatten. Die wildgewordenen Salafistenkrieger ballerten wie die Irren um sich und versuchen, eine quasireligiöse Machtstruktur zu etablieren, und das sehr zur Freude der europäischen Salafisten, die z.B. in Großbritannien und auch in Deutschland noch immer aktiv sind.

Der Umstand, dass die von den saudischen Wahhabiten unterstützen Salafisten nun traditionell sunnitische Gebiete eroberten und die irakischen Schiiten in Bedrängnis brachten und die Kurden im Norden bedrohten stellte zunächst natürlich nur bedingt eine Gefahr für Europa dar. Aber möglicherweise gingen die amerikanischen Architekten der GANG einen Schritt weiter. Sie möchten ja, dass wir ihre panische und ungezügelte Angst vor Terroristen und das daraus resultierenden Bedürfnis nach mehr Sicherheit teilen und verstehen. Was liegt da also näher, als dem biederen europäischen Wahlbürger den Terroristen vor die Tür zu stellen? Geht nicht? Ach...

Dieser Gedanke an den Terror aus dem Orient ist es auch, der zielführend genährt wird in letzter Zeit. God's Own Country, das Land des Heiligen Grals, die Erlösung schlechthin, liegt nämlich im Westen. Weiß doch jeder! Und um das nochmal ganz deutlich herauszustellen ist die Stänkertruppe von der CIA gleich mal ein paar Hausnummern weiter nördlich vorstellig geworden.

„Fuck the EU“
Die amerikanische Diplomatin Victoria Nuland
in einem Telefonat am 04.02.2014

Im Dezember 2013 kam es in Kiew zu raumgreifenden Protesten seitens der Bevölkerung. Hauptsächlicher Grund war der Umstand, dass die Regierung nicht die Absicht hatte, sich mit dem europäischen Wirtschaftsraum zu assoziieren und die Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens verweigerte. Ziel der Europäer war es, aus der Ukraine einen EU-Beitrittskandidaten zu machen. Das Volk teilte die Ansicht der Regierung offenbar nicht und es wurde demonstriert. Am 20. Februar dann geschah etwas Unerwartetes. Insgesamt 44 Menschen starben an Schussverletzungen. Die Schüsse wurden von Scharfschützen abgegeben, die angeblich zu den Regierungstruppen gehörten. Am nächsten Tag fiel die Regierung und ein Konglomerat aus Faschisten und Rebellen bildete eine Putschregierung, die in der Folge das Auseinanderbrechen der Ukraine nicht verhindern konnte.

Der Funkverkehr der Regierungsscharfschützen wurde von einem ukrainischen Amateurfunker mitgeschnitten. Darauf ist zu hören, wie ein Scharfschütze seine Kollegen über Funk fragt: "Wer hat da geschossen? Unsere Leute schießen nicht auf Unbewaffnete." Kurze Zeit später sagt ein anderer: "Den hat jemand erschossen. Aber nicht wir." Dann fügt er hinzu: "Gibt es da noch mehr Scharfschützen? Und wer sind die?"
(Quelle: ARD Magazin Monitor v. 10.04.2014)

Als der Funkverkehr der unbekannten Scharfschützen bekannt wurde, tauchte auf einmal der Direktor der CIA, John Brennan, in Kiew „als Berater“ auf. Ist das nicht gediegen? Nein, das ist es nicht. Die USA wollen, dass die Ukraine geteilt wird, und vor allem wollen sie, dass weder die EU noch Russland Zugriff auf die Ukraine haben. Otto von Bismarck als Botschafter Preussens in St. Petersburg (1859-1862) sagte bereits: "Die Macht von Russland kann nur durch seine Trennung von Kleinrussland [Ukraine] unterbunden werden."
Und so kam es, dass die USA zwar murrten, als sich die Krim unter nicht vollständig transparenten Bedingungen der Russischen Föderation anschloss, aber es letztlich hinnahm, denn so konnte der Konflikt West- / Ost- Ukraine hervorragend geschürt werden. Und durch den Beitritt hatte man auch einen hervorragenden Schuldigen, nämlich Russland und den vermeintlichen Hitler-Stalin-Klon Putin.

Warum machen die das eigentlich? Das ist simpel. Zum einen geht es auch hier darum, sowohl den Europäern als auch den Russen Zugriff auf die Ukraine als Wirtschaftstraum wirksam zu verbauen. Zum anderen geht es natürlich darum, Amerika einen weiteren Wirtschaftsraum zu eröffnen, und zwar ohne diese lästige Konkurrenz. Und nebenbei treibt man noch einen Keil in das Verhältnis EU-Russland. Ziel amerikanischer Bemühungen war und ist es, das sogenannte INTERMARIUM zu bilden, also einen NATO Gürtel, der von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reicht. Dieser Plan ging auch weitgestgehend in Erfüllung.

Die Ukraine verfügt über enorme Ressourcen, die es auszubeuten gilt. Und wen wundert es da, dass nachdem der Herr Poroschenko in Kiew an der Macht war, auf einmal der Sohn des damaligen Vizepräsidenten und aktuellen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten der USA, nämlich Hunter Biden, neuer Vorstand der ukrainischen Holding Burisma wurde, ein Unternehmen, das ganz groß im Energiesektor unterwegs ist. Und, um nun den Bogen zurück zu uns nach Hause zu schlagen, in der Ukraine ist der German Marshall Fund of the United States höchst aktiv. Infos zu dieser Stiftung, die als „Schenkung durch die Bundesrepublik Deutschland als Dank an die Bevölkerung der USA“ bezeichnet wird, gibt es unter anderem bei Wikipedia.
Mehr Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/German_Marshall_Fund

In dieser Stiftung ist ein gewisser Peter H. Chase tätig, der in seiner Eigenschaft als Senior Representative in Europe der U.S. Chamber of Commerce (US Handelskammer) am TTIP-Verhandlungstisch sitzt. Und da schließt sich unser Gedankenkreis langsam. Rekapitulieren wir:

1. Stufe: Zustimmung zur Deutschen Einheit mit Kosten für Deutschland in Billionenhöhe, Festigung der Geheimverträge über Besatzungsstatus und Geheimdienstvollmachten sowie extraterritoriale US Basen in Deutschland.

2.Stufe: Destabilisierung und Kriegführung in den islamischen Staaten Irak und Afghanistan, versuchter Zugriff auf die vorhandenen Rohstoffe

3.Stufe: Zerstörung und Destabilisierung der afrikanischen Handelspartner der EU, extreme Schwächung der Mittelmeergrenze für Flüchtlinge.

4.Stufe: Destabilisierung der Nahostregion und Vernichtung deutscher diplomatischer Erfolge dort. Erzeugung von weiteren Flüchtlingsströmen in die EU.

5.Stufe: Destabilisierung der Ukraine mit Ziel der Teilung des Landes, Zugriff auf die Ressourcen und führenden Unternehmen. Deklaration Russlands als „Agressor“ und Unterminierung des deutsch-russischen Verhältnisses.

6.Stufe: Verhängung von Sanktionen gegen Russland mit dem Ziel, Gegensanktionen auszulösen. Diese betreffend weitgehend den europäischen Wirtschaftsraum und nicht die USA.

7.Stufe: Aushandlung von Verträgen (TTIP, TISA, CETA), die den europäischen Wirtschaftsraum bedingungslos für die amerikanische Wirtschaft öffnen, incl. Sperrklauseln und Strafzahlungen bei Nichteinhaltung.

Während also die USA auf der einen Seite ihre Geheimdienste und das Militär dazu nutzen, um einen Korridor der Zerstörung und des Chaos um Europa herum zu schaffen, wird auf der anderen Seite der Versuch unternommen, die europäische Wirtschaft zu kapern und durch die Hintertür zu amerikanisieren. Diese Geheimverträge mit den niedlichen Vier-Buchstaben-Abkürzungen dienen keinesfalls der Vereinfachung von Handelsbeziehungen.

Die GANG, also die Gruppe derer, die zusammen weit über 90% des Weltinvestitionsvolumens kontrollieren, haben die Kolonialisierung Europas längst geplant und setzen diese Pläne bereits in die Tat um. Diese Leute lassen sich von uns nicht in ihre Suppe spucken. Und wenn wir es versuchen, werden wir erleben, wie schnell auf Europas Straßen wieder Terror herrscht.

 

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